Letzte Woche Mittwoch haben wir
den Hai-Van- oder Wolken-Pass überquert. Er führt über den Ausläufer
der Truong-Son-Berge und bildet die natürliche Grenze und Wetterscheide
zwischen Nord- und Süd-Vietnam. Das heißt wir haben nach 2 Wochen nun den Süden
erreicht und somit wird es Zeit für einen neuen Eintrag 😊
Ich kam gegen 21 Uhr am Flughafen in Hanoi an, ging durch die
Einwanderungskontrolle (machte mal wieder einen Fehler) und fuhr dann in die
Stadt. Dort sah ich nach 5 Wochen nun endlich Christoph wieder und die Zeit des
Alleinreisens hatte nun für 4 Wochen ein Ende 😊. An den ersten beiden
Tagen schauten wir uns Hanoi an: Wir liefen kilometerweit durch die
Stadt, aßen Street Food, tranken viel Bier und genossen die
Großstadt-Atmosphäre. Im Vergleich zu Bangkok ist Hanoi wesentlich ruhiger,
immer noch ziemlich busy, aber trotzdem nicht so laut und die Luft fühlt sich
hier auch nicht so schlecht an. Donnerstag Abend fuhren wir dann mit dem
Nachtbus nach Sapa, im Norden. Die Nachtbusse waren recht
aufregend, weil die Fahrer sehr abrupt fahren und das ganze trotz Liegeplatz nicht immer so erholsam ist. Eigentlich reisen auch viele Touristen
in Vietnam mit Bus und Bahn, aber wir hatten komischerweise ein Händchen dafür,
die Nachtbusse zu erwischen, wo wir beide die einzigen ausländischen Touristen
waren. Wir kamen dann früh um 4 in Sapa an, konnten noch bis halb 6 im Bus
schlafen und wollten dann erstmal den Sonnenaufgang
anschauen. In Sapa war es allerdings kalt (13 Grad), super neblig und es
regnete, der Sonnenaufgang war also nicht wirklich zu sehen. Gegen 7 kamen wir
am Hostel an, und wollten nur kurz
schlafen. Dann wachten wir 15 Uhr auf. Huppsi, so sollte man nicht jeden Tag
vertrödeln, aber Sapa war jetzt auch nicht so
aufregend. Aufregender war unser nächster Tag, denn da starteten wir eine 2-Tages-Tour auf den Fansipan, den
höchsten Berg Vietnams. Wir hatten zwar Sorge, weil das Wetter so Kacke war, aber nachdem wir mit dem Taxi
ein Stück Richtung Startpunkt fuhren, kamen wir schon so hoch, dass wir über
den Wolken Sapas waren und dort war strahlender
Sonnenschein. So hatten wir also einen großartigen Tag zum Wandern. Unser Guide
war sehr fit und konnte gut englisch, wenn auch nur seine einstudierten Sätze,
auf Fragen konnte er nicht so gut reagieren 😅. Die Wandertour war landschaftlich und auch in körperlicher Hinsicht atemberaubend. Die Tour war auch sehr anspruchsvoll, da der Weg sehr steil und extrem felsig war. Fanden wir
super, aber lustig war, dass man beim Buchen der Tour in keinster Weise
informiert wird, dass es sehr hart wird. Am ersten
Tag wanderten wir bis auf 2800m (von 1800m aus) dort übernachteten wir in einer
Hütte, die unglaublich kalt war, aber die Schlafsäcke waren schön warm und am
nächsten Morgen ging es auch schon 4:30 Uhr mit dem Aufstieg zum Gipfel weiter.
Dabei überholten wir unglaublich viele langsame vietnamesische Wanderer, die
schon eher gestartet und alles andere als trittsicher waren. Wir kamen als
zweite Wanderer an diesem Morgen kurz vor 6 bei 3.143m an. Und der Ausblick war
unbeschreiblich. Leider auch unbeschreiblich kalt. Ich zog am Gipfel alles an
Klamotten an, was ich mit hatte, aber
da dort oben maximal null Grad waren, war das auch noch
nicht warm. 6:22 ging die Sonne auf und das zu beobachten war der Hammer und der frühe Aufstieg um das zu sehen, hat sich mehr als
gelohnt. Die langsamen Vietnamesen waren dann erst um 7 da 😉 und haben das ganze knallhart verpasst. Um 7 haben wir uns dann schon
wieder an den Abstieg gemacht. Der war bei dem schwierigen Weg eigentlich noch
härter als der Aufstieg. Wir haben das aber recht fix geschafft und waren dann
gegen 12 schon wieder unten am Startpunkt angekommen. In Sapa war an dem Tag
auch mal richtig sonniges Wetter und so konnten wir noch einen anderen Eindruck
von dem Ort gewinnen. Der Ort an sich gefiel uns ja nicht so.
Abends ging es dann wieder mit einem
Nachtbus mit einmal Umsteigen nach Cao Bang, ebenfalls im Norden. 20 Uhr ging
es los und 12 Uhr am nächsten Tag waren wir da. Das war eine Monster-Tour, aber wir wollten unbedingt nach Cao Bang, weil die Gegend dort
wunderschön sein sollte. Und das war sie auch. Hat uns landschaftlich sehr an
Kuba erinnert, nur in billig 😊 und es gab viele tolle Sachen zu sehen. Wir
blieben 2 Tage und mussten dann erstmal nach Hanoi zurück (wieder mit dem
Nachtbus), um meinen Pass im Immigration Office abzuholen. Wir kamen um 6 Uhr
morgens (Donnerstag, den 29.11.) in Hanoi an. Dort liefen wir mit unserem
Gepäck durch die Stadt, auf dem Weg zu einem Hostel, um unser Gepäck abzustellen.
Gegen 7 kamen wir an einem Park vorbei, in dem alle möglichen Arten von Sport
und Meditation und sonst was gemacht wurden. Unter anderem gab es auch eine
Gruppe von 40 Paaren, die gerade Cha Cha tanzten und so gesellten wir uns
spontan dazu und haben direkt mal unser Können aus dem Bronze-Kurs ausgetestet und
wir konnten auch noch alle Figuren. Krass war vor allem, wie rausgeputzt die
Leute alle waren. Die Männer hatten fast alle ein Hemd an und die Frauen trugen
schicke Kleider. Und das Donnerstags früh um 7 im Park 😀
Gegen 18 Uhr fuhren wir mit dem Zug nach Hai
Phong. Dort wollten wir nur übernachten und am nächsten Morgen früh um 7
weiter auf die Insel Cat Ba überzusetzen. Das war auch gut so, denn in Hai
Phong war nix los 😂. Am nächsten Morgen ging es dann also mit Bus, Fähre und
wieder Bus auf die Insel Cat Ba. Die Insel besteht zu einem Großteil aus Felsen
und Nationalpark. Es gibt also nur einen kleinen Teil, der bebaut ist, aber der
ist dann auch wirklich hardcore bebaut. Ein Hotel am anderen, gegenüber ein
Restaurant am anderen und an den Stränden auch fast alles zugepflastert. Das
komische war nur: Man sah kaum Touristen, also schon, aber nicht annähernd so
viele Massen, wie hier untergekommen wären. Wir fragten uns, ob sie das alles
auf den Massentourismus in 10 Jahren auslegen oder ob das manchmal schon alles voll ist. Und es ist im Sommer wohl wirklich alles voll.
Jetzt ist ja gerade Winter. Na, da haben wir ja nochmal Glück gehabt. Trotz dieser Bebauung eine unglaublich schöne Insel mit einem wunderschönen
Nationalpark. Am nächsten Tag ging es dann auf ein kleines Schlafboot, mit dem
wir 2 Tage lang die Ha Long Bucht erkundeten. Wir hatten unglaublich gutes
Wetter und somit gute Sicht und auch sonst war es ein tolles Erlebnis 2 Tage
auf einem Boot unterwegs zu sein. Wir hielten an unterschiedlichen Stellen um mit
dem Kajak Höhlen zu erkunden, Schnorcheln zu gehen, Wasserpfeife zu rauchen
oder einfach Baden zu gehen. Das Wasser ist durch den Schiffsverkehr sehr
aufgewühlt und man sieht nicht so viel beim Schnorcheln, ansonsten ist auch
echt viel Müll an den Stränden und im Wasser, aber das Müllproblem in Asien
erwähnte ich ja bereits. Dafür war die Ha Long bzw. die Lan Ha Bucht wunderschön
und man konnte sich gar nicht so richtig satt sehen an den Felsformationen, die
da einfach so aus dem Wasser emporschossen.
Sonntag Nachmittag ging es dann weiter nach
Ninh Binh. Man nennt es auch trockene Ha Long Bucht, weil
die Felsformationen die gleichen sind, nur eben nicht im Meer, sondern auf den
Feldern stehen. Die Region ist auch
unglaublich schön und es gab sehr viel zu sehen:
wie die größte Templeanlage Vietnams, die historische
Hauptstadt bzw. ihre Überreste und eine grandiose Landschaft.
Dann ging es mit dem Nachtbus in die Stadt
Hue, die alte Kaiserstadt. Hier liehen wir uns erstmals ein Fahrrad aus und
erkundeten so die Umgebung. Das war toll weil wir relativ kleine Wege fuhren
und so gut sehen konnten, wie und wo die Leute wohnen und uns auch mal etwas
gesund bewegten. Also vor allem gesund für die Umgebung. In Vietnam fährt ja
gefühlt jeder Moped, wirklich jeder, auch die Schulkinder. Und ich rede nicht
von den 16-Jährigen, sondern wirklich von
den Kindern. Und wenn es einfach nur ein motorisiertes Fahrrad ist, aber die
Luftverschmutzung bekommst du hier sozusagen in die Wiege gelegt😁
Am Mittwoch (5.12.) fuhren wir dann mit dem
Moped, weil wir die nächsten knapp 150 km nach Hoi An über den Wolkenpass
wollten. Mit Bus zu unflexibel, mit Fahrrad zu weit und mit Moped genau
richtig. Wir hielten unterwegs noch an einem Badewasserfall und am Strand an
und fuhren dann den Wolkenpass hoch. Das war sehr kurvig, das Moped hatte zum
Glück einen leistungsfähigen Motor, das Wetter war der
Hammer und die Aussicht nicht zu toppen. Und so verließen wir nun nach über 2
Wochen den wunderschönen Norden Vietnams.
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Traditionelles Wasserpuppentheater: Man versteht natürlich nix, weil es auf vietnamesisch ist, also bin ich auch erstmal knallhart für 15 min eingeschlafen |
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Abends in Hanoi |
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Nebel in Sapa |
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Der Startpunkt zur Fansipan-Tour |
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Wetter: 1A |
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Ausblick: Grandios |
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Wege: steil und felsig |
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Start zum Gipfel bei klarem Himmel und Montschein |
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Auf dem Gipfel bei Sonnenaufgang |
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Auf dem Weg nach unten... |
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Kurzer Powernap |
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Sapa bei Sonnenschein |
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Mit dem Moped in Cao Bang |
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Ban Gioc Wasserfall an der Grenze zu China 1 |
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Ban Gioc Wasserfall an der Grenze zu China 2 |
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Der Wasserfall von oben |
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Die Region um Cao Bang |
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Zurück in Hanoi |
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Rush hour in Hanoi |
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eine Straße voll kitschiger Weihnachtsschmuck-Artikel :) |
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Auf der Insel Cat Ba: Ein erster Vorgeschmack auf Ha Long Bay |
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Skyline von Cat Ba |
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Auf dem Weg zum Boot |
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Unser Boot für 2 Tage |
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Kajakausflug |
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Sonnenuntergang |
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Sonnenaufgang |
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Blick aus der Höhle |
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Ha Long Bay |
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Ninh Binh: Die trockene Ha Long Bay |
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Blick vom Viewpoint |
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viele Schildkröten in der größten Tempelanlage |
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Bootstour in Ninh Binh |
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Verlassener Wasserpark in Hue |
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Blick aus dem Drachen auf den Park |
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Tempel in Hue: Trabi des Mönches Thích Quảng Đức , der sich aus Protest verbrannte |
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In der Zitadelle von Hue |
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Auf dem Weg nach Hoi An |
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Blick vom Wolkenpass nach Norden |
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