Sonntag, 28. Oktober 2018

Die letzten Tage auf Koh Tao und die Zeit in Bangkok


Auf dem Weg nach Koh Tao hatte ich bereits beschlossen, dass ich an den Open Water Kurs direkt noch den Advanced Kurs, der nur 2 Tage in Anspruch nimmt, mit anschließe. Nach dem Abschluss des Open Water Kurses ging es also am Dienstag direkt weiter. Aus unserer Gruppe haben nur 2 weiter gemacht: Alex und ich. Am ersten Tag ging es um das Thema Tarierung und Orientierung. Das mit der Tarierung ist manchmal gar nicht so einfach. Man bekommt ja einen Bleigürtel, damit man es auch schafft nach unten zu kommen. Aber man darf natürlich auch nicht nach unten gezogen werden, daher darf es nicht zu viel sein. Mit zunehmender Tiefe benötige ich auch mehr Luft in meinem Jacket um besser austariert zu sein. Heißt im Umkehrschluss: Wenn ich auf 18m Tiefe etwas Luft in mein Jacket pumpe und dann höher gehe, dehnt sich die Luft im Jacket aufgrund der geringeren Druckverhältnisse aus und es hätte zur Folge, dass ich noch schneller aufsteige. Das wäre einmal schlecht, weil man ja unten tauchen will und ein andermal, weil man maximal mit 9m pro Minute aufsteigen darf. Kurzum: Es ist darauf zu achten nicht zu viel und nich zu wenig Luft im Jacket zu haben und die Luftmenge an die entsprechende Tiefe anzupassen. Das andere "Problem", was ich extrem gespürt habe, war die Tarierung, die sich durch das ein- und ausatmen verändert. Wenn ich tief einatme, habe ich so viel Luft in der Lunge, das ich automatisch aufsteige, wenn ich lange ausatme, sinke ich wieder runter. Wenn wir also durch enge Höhlen geschwommen sind, war es durchaus nicht praktisch, wenn ich dann erstmal vor lauter Aufregung ganz tief einatme😉
Das zweite Thema war dann die Orietierung unter Wasser mit einem Kompass. Bevor man ins Wasser steigt, guckt man sich seinen Tauchspot an: Unter anderem schaut man wie viele Felsen es gibt, wie tief es an den verschiedenen Stellen ist, wo gute Eingänge sind um zwischen zwei Felsen durchzuschwimmen und ganz wichtig: Wo sind die Bojen bzw. die Seile, die von den Bojen nach unten führen und wo sind die Seile am Ende unter Wasser befestigt. Man malt sich daraufhin auf eine kleine Tafel ein Bild des Tauchspots auf. Unsere Aufgabe bei diesem Tauchgang war es immer auf den Kompass zu achten und wenn der Tauchlehrer uns fragte, wo wir sind, sollten wir auf der Karte die Stelle zeigen, an der wir uns befinden. Das hat auch echt hervorragend funktioniert. Wir konnten jede der Fragen richtig beantwoten und waren dann echt auch etwas stolz auf uns. Dazu muss man sagen, dass wir beim Tauchgang zuvor mit der Tarierung etwas Schwierigkeiten hatten und die Übungen immer erst beim zweiten oder dritten mal schafften.
Der zweite Tauchtag war dann dem Thema Tiefe gewidmet und es ging auf 30m runter. Dazu kann ich einfach nur sagen: Es war grandios, sich auf der Tiefe unter Wasser in Ruhe umzuschauen. Hannes hat uns sehr dafür gelobt, dass wir bei jedem Tauchgang ein Stück besser geworden sind umd am Ende einen richtig guten Tauchgang hingelegt haben. Als wir dann unser Zertifikat erhielten, waren wir wirklich mega stolz. An diesem Abend konnten wir darauf aber leider nicht gebührend anstoßen, da dieser Tag, der 24.10., irgendein heiliger Buddha-Day war und somit kein Alkohol ausgeschenkt oder verkauft wurde. So verging der letzte Abend also sehr ruhig, Am nächsten Tag bin ich mit Chrissy (aus meinem Open Water Kurs) und ihrem Freund Björn gemeinsam zurück nach Bangkok gefahren. An sich wäre ich noch etwas länger im Süden geblieben und hätte mir noch andere Inseln und Orte angeschaut, aber da meine liebe Maria und Ulf 2 Wochen Urlaub in Thailand machen, habe ich beschlossen mich da aufzuhalten, wo die beiden sind. Und so verbrachten wir 3 Tage in Bangkok. Es heißt, man hasst diese Stadt oder man liebt sie, aber das kann ich eigentlich beides nicht mit gutem Gewissen behaupten. Bangkok ist auf jeden Fall cool und hat viel zu bieten, aber es ist halt eben auch sehr laut und voll und die Luft ist ziemlich dreckig. Wir haben in unseren 3 Tagen dort etwas Kultur mitgenommen, waren auf dem größten Markt der Stadt shoppen (und das gleich an zwei von drei Tagen, weil das Shoppingergebnis nach dem ersten Tag nicht groß genug war 😎), sind Tuc Tuc gefahren, haben Preise verhandelt, Streetfoot gegessen, haben viel zu viel Geld für einen Gin Tonic in der Sky Bar ausgegeben, und als krönenden Abschluss, den Lumphini Park angeschaut. Das ist der größte Park der Stadt und wahrscheinlich auch der schönste. Er ist voller sporttreibender Leute. Der Strom an Joggern riss nie ab (eigentlich ist es viel zu heiß um joggen zu gehen), es gab eine große Fläche, die mit vielen verschiedenen Kraftsport und Ausdauergeräten ausgestattet war, einen kleinen See, auf dem man Tretboot fahren konnte und zu guter letzt kamen wir an einer Stelle vorbei an dem ein Workout-Kurs stattfand, dazu lief laute alberne Musik und es tanzten etwa 5-10 Leute vor, denn es haben zwischen 200 und 400 Leute mitgemacht. Wir konnte es gar nicht fassen. Bei uns zuhause sieht man ab und zu mal ein Boot Camp mit 10 Leuten oder so, aber das war echt unfassbar beeindruckend. Maria und ich haben uns auch mal kurz daran versucht, aber danach entschieden, dass wir doch mehr Lust auf ein Bier haben :) Ein anderes Merkmal Thailands konnte man in Bangkok hervorragend sehen: Den Nationalstolz und die Verbundenheit zu König. Jeden Abend 18 Uhr (morgens um 6 oder um 8 auch, das haben wir aber nie miterlebt), wird an allen möglichen Stellen die Nationalhymne abgespielt und alle bleiben 2 Minuten lang stehen. Der erste Tag an dem wir das miterlebt haben war Freitag Abend in der Nähe von der Bahnstation. Hunderte Menschen und auf einmal bleiben alle stehen, wir wussten gar nicht war da passiert. Und zwei Minuten später gingen alle wieder weiter. Am Samstag erlebten wir das Ganze auf dem Chatuchak Market, der Tausende Besucher hat, und am Sonntag im Lumphini Park: Hunderte Jogger und plötzlich bleiben alle stehen. Ebenfalls sehr beeindruckend das zu sehen. So ging mit einem gelungenen Tag unser letzter Tag in Bangkok zu Ende und wir flogen am Montag in den Norden Thailands. Aber das ist eine andere Geschichte...😊

Mein Advanced Kurs

In Bangkok gibt es erstmal wieder eine Fußmassage
Buddhas soweit das Auge reicht
Ein Buddha war besonders groß: the reclining Buddha
The grand palace

Bangkok at night

Blick von der Sky Bar
viel zu teurer Gin Tonic in der Sky Bar
Auf dem Chatuchak Markt
Mittag auf dem Chatuchak Markt

Besuch im Lumphini Park

großes Workout im Park


und mal wieder ein riesen Cocktail






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