Wie
im letzten Blog geschrieben, sollte die Überquerung des Wolkenpasses ja die
Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam darstellen. Zum Glück war es im
Süden aber nicht wirklich anders, nämlich immer noch sonnig und warm, naja
tatsächlich noch etwas heißer als warm, was uns definitiv gefallen hat. Wir
fuhren mit dem Motorrad durch die Stadt Da Nang, der überraschend riesig und
modern war. Wir hatten hier keine Nacht eingeplant und so besuchten wir nur
eine Tempelanlage, die wir von weiten gesehen hatten. Danach waren wir auf der
Suche nach einem Eier-Kaffee, was gar nicht so leicht war und wie sich noch
rausstellen wird, für den Süden auch kein typisches Getränk ist. Die Frau in
dem Café machte extra für uns einen Eier Kaffee, das war also das erste Mal,
das sie so einen Kaffee zubereitete. Er war auch nicht wirklich gut, aber die
Geste zählt 😁. Gegen 18 Uhr kamen wir in Hoi An an. Endlich, denn über diese
Stadt hatten wir schon viel Gutes gehört, u.a. dass man sich hier hervorragend
Kleidung schneidern lassen kann. Wenn es dunkel ist, verwandelt sich dieser Ort
in ein Lichtermeer aus Laternen, denn man nennt Hoi An auch Lampenstadt. Hier
werden Laternen hergestellt und auch überall in den Straßen und an den Häusern hängen.
Hier war es also wirklich sehr schön und wir blieben sogar für 3 Nächte (das
war das einzige Mal, dass wir in 4 Wochen so lange an einem Ort waren). Die
Zeit brauchten wir hier aber auch, denn wir haben uns von dem Angebot an
Stoffen und den Preisen zu sehr viel Klamottenanfertigungen hinreißen lassen.
Die Kleidung ist zwar am nächsten Tag immer schon fertig, aber es braucht dann auch
immer noch Zeit für die Anpassungen. Im Endeffekt waren wir dann hochzufrieden.
Alles ist unglaublich schön geworden. Wir haben uns auch Schuhe dazu anfertigen
lassen, da konnte ich dann auch kaum genug kriegen 🙈. Am Ende hatten wir dann
insgesamt 12 kg Kleidung und Schuhe, die wir per Schiff nach Deutschland
schickten. Das hätten wir nie unterbekommen im Gepäck. Ansonsten hat uns das
Essen hier sehr gefallen, da es hier Spezialitäten gibt, die man sonst in
Vietnam nicht findet und natürlich war die Altstadt wunderschön, vor allem
wegen der schönen Lampions überall. An einem Abend wurde hier das Halbfinale
Vietnam - Philippinen gezeigt. Nachdem die Vietnamesen den Sieg holten, sind
über eine Stunde Hunderte von Mopeds hupend und mit Flaggen durch den Ort
gedüst. Völlig durchgeknallt 😂 Den letzten Tag in Hoi An fuhren wir dann sogar
mal an den Strand. Es ist jetzt nicht unbedingt ein Traumstrand, aber gemütlich
war es dennoch. Abends (8.12.) sind wir dann mit dem Nachtbus nach Na Trang
gefahren. Dort soll es eigentlich nicht so schön sein, aber man kann da wohl
gut tauchen. Der Ort war eigentlich gar nicht so schlecht, zwar sehr
russisch-touristisch, sodass du kaum englische Übersetzungen, sondern fast nur
kyrillische gefunden hast, aber der Strand war sehr schön und es gab einiges zu
sehen. Nachdem wir morgens um 5 ankamen haben wir erst den Sonnenaufgang am
Strand angesehen und danach Räder ausgeliehen und ein wenig Sightseeing
betrieben. Am Nachmittag gönnten wir uns auch mal etwas Wellness und gingen in
ein Mineral-Freibad, wo man ein Schlammbad nehmen konnte. Das war auch echt
ganz cool, nur dass mit uns noch 2 weitere in der Schlammwanne saßen, und der
eine von den beiden, ein etwa 50 jähriger Chinese, hat uns die ganze Zeit mit
Schlamm übergossen und mir ständig den Rücken eingerieben. Das fand ich etwas
unangenehm. Christoph war auch kein besonders guter Beschützer 😅. Die Chinesen
haben offenbar kein Gefühl für Distanz.
Am
nächsten Tag ging es dann früh los um nach vielen Wochen endlich wieder zu Tauchen,
und zwar für uns beide. Christoph konnte einen geführten Tauchgang machen,
sodass wir am Ende sogar zusammen tauchen konnten. Das Tauchen war mal wieder
super, auch wenn es nicht so toll wie in Thailand war, weil wesentlich weniger
Fische unterwegs waren und die Riffe auch nicht so schön sind. Aber Christoph
wurde nun auch mit dem Tauchvirus angesteckt😎.
Abends
ging es dann spontan in die Bergstadt Da Lat. Eigentlich wollten wir uns im
Süden etwas beeilen, damit wir noch ausreichend Zeit für Kambodscha haben, aber
wir wollten in Vietnam natürlich auch nix verpassen, was uns wichtig war. Das
war eine sehr gute Entscheidung, denn die Bergregion um Da Lat war unglaublich
schön. Wir liehen uns Mountainbikes aus, um die Region zu erkunden. Das war gar
nicht so einfach war, denn jeder verleiht Mopeds, aber kaum jemand verleiht
Fahrräder. Aber wir haben ziemlich gute Räder gefunden, die zwar teuer waren,
aber das war es uns wert. Wir machten einen Ausflug zu verschieden
Sehenswürdigkeiten und durch die Berge und genossen einfach die Bewegung und
die Aussicht. Abends schauten wir die 1. Runde des Finales gegen Malaysia. Bei
jedem einzelnen Tor gab es schon ein kleines Feuerwerk. Das war schon ein
Highlight 😊. Am nächsten Tag ging es zu einer 70 km geführten Radtour nach
Mui Ne. Das war zwar teuer, weil die Fahrräder ja zurück transportiert werden
müssen, aber wir wollten das unbedingt machen. Und die Radtour war super und
führte durch beeindruckende Landschaftszüge. Unser Guide war auch top und hat
uns sehr viel erzählt. Und das Mittagessen war grandios, schmeckt natürlich
auch besser, wenn man vorher war dafür getan hat 😁. Das Geld für die Tour hat sich also
auf jeden Fall gelohnt.
In
Mui Ne selbst wollten wir eigentlich nur die roten Sanddünen sehen. Wir kamen
rechtzeitig an um ein Moped zu leihen und vor Sonnenuntergang noch zu den Dünen
zu fahren. Auf dem Weg dahin ging uns dann aber leider 1,8 km vor der
Tankstelle der Sprit aus. Da mussten wir dann erstmal schieben, aber wir haben
es trotzdem noch rechtzeitig geschafft. Umgehauen haben uns die Dünen dann zwar
nicht, aber wir haben sie zumindest gesehen. Der Ort selbst hat uns auf jeden
Fall so gar nicht gefallen: Es war extrem vermüllt und richtig touristisch
ausgelegt. Ein Hotel am anderen und dazwischen noch ein Massageshop am
anderen. Da fehlte jeglicher vietnamesischer Charme. Und so war es gut, dass
wir Abends direkt mit dem Nachtbus zu unserer letzten Station in Vietnam
fuhren: Ho-Chi-Minh-City oder Saigon. Saigon war auch ziemlich vermüllt und
dreckig und hat gestunken, nicht überall, aber das war zumindest unser erster
Eindruck. In Saigon schauten wir uns die typischen Sehenswürdigkeiten an,
machten Ausflüge zu den Cu-Chi-Tunnels und zum Mekongdelta und lernten dabei
auch noch ein paar coole Leute kennen und so hatten wir insgesamt zwei coole
Tage dort. Das Hostel, das wir in Saigon hatten war übrigens unser unschönstes,
aber da waren wir ja zum Glück auch nur eine Nacht. In der darauffolgenden
Nacht (Freitag Abend, den 14.12.) fuhren wir dann mit dem Nachtbus nach
Kambodscha.
Was
kann man allgemein über das Land sagen: Vietnam ist ein perfektes Reiseland,
von wunderschönen Berglandschaften über tolle Sehenswürdigkeiten, nette
Menschen, leckeres Essen und schöne Strände ist hier einfach alles vorhanden.
Die Städte und die Leute sind sehr modern, cool und Vietnam ist extrem günstig.
Ach ja, die Betten sind meistens Bretthart, also wirklich. Lustig ist zum
Beispiel auch, dass die Vietnamesen jede Silbe in extra Wörter trennen: Also es
heißt nicht Photocopy, sondern Pho to co py. Das mit dem Müll klappt im Norden
ganz gut, im Süden weniger. Und insgesamt tragen die Vietnamesen auch nicht
wirklich zu weniger Umweltverschmutzung bei: Selbst die Grundschüler fahren
hier Moped, die Leute sollten definitiv mehr Rad fahren.
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Blick vom Wolkenpass nach Süden |
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Blick auf Da Nang |
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Hoi An bei Nacht |
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Das sieht zwar aus wie ein Tisch, ist aber ein Bett :) |
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Unsere Schneiderin |
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Sonnenaufgang in Na Trang |
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Tempel in Na Trang |
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Auf dem Weg zum Tauchen |
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Der Strand in Na Trang |
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...mit extremen Wellen |
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Bergregion Da Lat |
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Ebenfalls die Region um Da Lat |
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Das Crazy House in Da Lat |
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Ausblick beim ersten Radtourstop |
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Blick Richtung Küste |
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Drachenfrucht-Plantage |
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Reisfelder auf dem Weg nach Mui Ne |
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Die roten Sanddünen in Mui Ne |
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Mui Ne Strand bei Nacht |
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Die Cu Chi Tunnel |
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Wir sind auch mal reingegangen |
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war extrem eng |
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Saigon Roof Top Bar |
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Saigon bei Nacht |
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Mekongdelta |
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Reispapier-Herstellung |
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Schlangenschnaps...ekelhaft |
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Die Bemalung ist gegen Seeungeheuer ;) |
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Kleine Bootstour auf dem Mekong |
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Eine Jackfruit |
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Abschlussabend in Saigon |