Auf dem Weg nach Koh Tao hatte ich
bereits beschlossen, dass ich an den Open Water Kurs direkt noch den
Advanced Kurs, der nur 2 Tage in Anspruch nimmt, mit anschließe.
Nach dem Abschluss des Open Water Kurses ging es also am Dienstag
direkt weiter. Aus unserer Gruppe haben nur 2 weiter gemacht: Alex
und ich. Am ersten Tag ging es um das Thema Tarierung und
Orientierung. Das mit der Tarierung ist manchmal gar nicht so
einfach. Man bekommt ja einen Bleigürtel, damit man es auch schafft
nach unten zu kommen. Aber man darf natürlich auch nicht nach unten
gezogen werden, daher darf es nicht zu viel sein. Mit zunehmender
Tiefe benötige ich auch mehr Luft in meinem Jacket um besser
austariert zu sein. Heißt im Umkehrschluss: Wenn ich auf 18m Tiefe
etwas Luft in mein Jacket pumpe und dann höher gehe, dehnt sich die
Luft im Jacket aufgrund der geringeren Druckverhältnisse aus und es
hätte zur Folge, dass ich noch schneller aufsteige. Das wäre einmal
schlecht, weil man ja unten tauchen will und ein andermal, weil man
maximal mit 9m pro Minute aufsteigen darf. Kurzum: Es ist darauf zu
achten nicht zu viel und nich zu wenig Luft im Jacket zu haben und
die Luftmenge an die entsprechende Tiefe anzupassen. Das andere
"Problem", was ich extrem gespürt habe, war die Tarierung,
die sich durch das ein- und ausatmen verändert. Wenn ich tief
einatme, habe ich so viel Luft in der Lunge, das ich automatisch
aufsteige, wenn ich lange ausatme, sinke ich wieder runter. Wenn wir
also durch enge Höhlen geschwommen sind, war es durchaus nicht
praktisch, wenn ich dann erstmal vor lauter Aufregung ganz tief
einatme😉
Das zweite Thema war dann die
Orietierung unter Wasser mit einem Kompass. Bevor man ins Wasser
steigt, guckt man sich seinen Tauchspot an: Unter anderem schaut man
wie viele Felsen es gibt, wie tief es an den verschiedenen Stellen
ist, wo gute Eingänge sind um zwischen zwei Felsen durchzuschwimmen
und ganz wichtig: Wo sind die Bojen bzw. die Seile, die von den Bojen
nach unten führen und wo sind die Seile am Ende unter Wasser
befestigt. Man malt sich daraufhin auf eine kleine Tafel ein Bild des
Tauchspots auf. Unsere Aufgabe bei diesem Tauchgang war es immer auf
den Kompass zu achten und wenn der Tauchlehrer uns fragte, wo wir
sind, sollten wir auf der Karte die Stelle zeigen, an der wir uns
befinden. Das hat auch echt hervorragend funktioniert. Wir konnten
jede der Fragen richtig beantwoten und waren dann echt auch etwas
stolz auf uns. Dazu muss man sagen, dass wir beim Tauchgang zuvor mit
der Tarierung etwas Schwierigkeiten hatten und die Übungen immer
erst beim zweiten oder dritten mal schafften.
Der zweite Tauchtag war dann dem Thema
Tiefe gewidmet und es ging auf 30m runter. Dazu kann ich einfach nur
sagen: Es war grandios, sich auf der Tiefe unter Wasser in Ruhe
umzuschauen. Hannes hat uns sehr dafür gelobt, dass wir bei jedem
Tauchgang ein Stück besser geworden sind umd am Ende einen richtig
guten Tauchgang hingelegt haben. Als wir dann unser Zertifikat
erhielten, waren wir wirklich mega stolz. An diesem Abend konnten wir
darauf aber leider nicht gebührend anstoßen, da dieser Tag, der
24.10., irgendein heiliger Buddha-Day war und somit kein Alkohol
ausgeschenkt oder verkauft wurde. So verging der letzte Abend also
sehr ruhig, Am nächsten Tag bin ich mit Chrissy (aus meinem Open
Water Kurs) und ihrem Freund Björn gemeinsam zurück nach Bangkok
gefahren. An sich wäre ich noch etwas länger im Süden geblieben
und hätte mir noch andere Inseln und Orte angeschaut, aber da meine
liebe Maria und Ulf 2 Wochen Urlaub in Thailand machen, habe ich
beschlossen mich da aufzuhalten, wo die beiden sind. Und so
verbrachten wir 3 Tage in Bangkok. Es heißt, man hasst diese Stadt
oder man liebt sie, aber das kann ich eigentlich beides nicht mit
gutem Gewissen behaupten. Bangkok ist auf jeden Fall cool und hat
viel zu bieten, aber es ist halt eben auch sehr laut und voll und die
Luft ist ziemlich dreckig. Wir haben in unseren 3 Tagen dort etwas
Kultur mitgenommen, waren auf dem größten Markt der Stadt shoppen
(und das gleich an zwei von drei Tagen, weil das Shoppingergebnis
nach dem ersten Tag nicht groß genug war 😎), sind Tuc Tuc gefahren,
haben Preise verhandelt, Streetfoot gegessen, haben viel zu viel Geld
für einen Gin Tonic in der Sky Bar ausgegeben, und als krönenden
Abschluss, den Lumphini Park angeschaut. Das ist der größte Park
der Stadt und wahrscheinlich auch der schönste. Er ist voller
sporttreibender Leute. Der Strom an Joggern riss nie ab (eigentlich
ist es viel zu heiß um joggen zu gehen), es gab eine große Fläche,
die mit vielen verschiedenen Kraftsport und Ausdauergeräten
ausgestattet war, einen kleinen See, auf dem man Tretboot fahren
konnte und zu guter letzt kamen wir an einer Stelle vorbei an dem ein
Workout-Kurs stattfand, dazu lief laute alberne Musik und es tanzten
etwa 5-10 Leute vor, denn es haben zwischen 200 und 400 Leute
mitgemacht. Wir konnte es gar nicht fassen. Bei uns zuhause sieht man
ab und zu mal ein Boot Camp mit 10 Leuten oder so, aber das war echt
unfassbar beeindruckend. Maria und ich haben uns auch mal kurz daran
versucht, aber danach entschieden, dass wir doch mehr Lust auf ein
Bier haben :) Ein anderes Merkmal Thailands konnte man in Bangkok
hervorragend sehen: Den Nationalstolz und die Verbundenheit zu König.
Jeden Abend 18 Uhr (morgens um 6 oder um 8 auch, das haben wir aber
nie miterlebt), wird an allen möglichen Stellen die Nationalhymne
abgespielt und alle bleiben 2 Minuten lang stehen. Der erste Tag an
dem wir das miterlebt haben war Freitag Abend in der Nähe von der
Bahnstation. Hunderte Menschen und auf einmal bleiben alle stehen,
wir wussten gar nicht war da passiert. Und zwei Minuten später
gingen alle wieder weiter. Am Samstag erlebten wir das Ganze auf dem
Chatuchak Market, der Tausende Besucher hat, und am Sonntag im
Lumphini Park: Hunderte Jogger und plötzlich bleiben alle stehen.
Ebenfalls sehr beeindruckend das zu sehen. So ging mit einem
gelungenen Tag unser letzter Tag in Bangkok zu Ende und wir flogen am
Montag in den Norden Thailands. Aber das ist eine andere
Geschichte...😊
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Mein Advanced Kurs |
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In Bangkok gibt es erstmal wieder eine Fußmassage |
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Buddhas soweit das Auge reicht |
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Ein Buddha war besonders groß: the reclining Buddha |
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The grand palace |
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Bangkok at night |
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Blick von der Sky Bar |
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viel zu teurer Gin Tonic in der Sky Bar |
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Auf dem Chatuchak Markt |
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Mittag auf dem Chatuchak Markt |
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Besuch im Lumphini Park |
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großes Workout im Park |
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und mal wieder ein riesen Cocktail |