Seit
ich in Malaysia bin, beweg ich mich recht langsam fort. Das heißt, anstatt wie
sonst 1-2 Nächte, bin ich mittlerweile fast immer 3-4 Nächte an einem Ort. Ich
weiß gar nicht, woran das genau liegt, aber irgendwie hatte ich wohl gerade
eine Phase, wo ich alles etwas entspannter angehen wollte. Nach 2 Wochen hätte
sich ein neuer Eintrag also noch gar nicht gelohnt, da ich zu dem Zeitpunkt noch
gar nicht so viel gesehen hatte. Danach war ich dann zu schreibfaul, muss ich
gestehen und mittlerweile ist meine Zeit in Malaysia auch fast zu Ende.
Mein
erster Halt war Kuala Lumpur (KL). Darauf hab ich mich riesig gefreut, weil die
letzte richtige Großstadt schon länger her war. Die Städte in Kambodscha waren
ja doch eher klein. Als ich in KL am Bahnhof ankam, hab ich mich direkt erstmal
außer Gefecht gesetzt: Ich bin auf ein paar nassen Pflastersteinen ausgerutscht
und natürlich direkt aufs rechte Knie gefallen. Das ist sowieso schon mein
Problemknie, aber immerhin hatte ich keine kurze Hose an, sodass die Schramme
nicht ganz so groß war. Aber dick und blau wurde es trotzdem. Naja also bin ich
erstmal etwas durch die Stadt gehumpelt. Ich gebe ja ungern Geld für Taxis aus. 😅 Aber abgesehen von diesem Malheur, war ich direkt begeistert von der Stadt:
Es war so unglaublich sauber, groß, modern und einfach nur beeindruckend in KL.
Und das beste: In Malaysia gibt es einen großen Anteil aus Indien und China
stammender Einwohner, sodass das Essen hier unglaublich vielfältig geprägtwar.
In Vietnam war indisch essen selten und daher teuer, hier ist es einfach mal
normal und günstig. Und in Malaysia ist es auch bereits eine Stunde später als
in Thailand, Vietnam oder Kambodscha, sodass es abends auch mal wieder etwas
länger hell war.
Die
Tage in KL habe ich mit viel Sightseeing und ansonsten gemütlich mit anderen
Reisenden verbracht. Unter anderem war ich auf dem 421m hohen Menara KL (höchster
Fernsehturm Malaysias), der einen super 360° Ausblick auf die Stadt bietet und
später auf dem Menara KH Gebäude. Das ist tagsüber ein Helikopter Landeplatz
und Abends wird das ganze zu einer Rooftop Bar umgestaltet, von der man
hervorragend den Sonnenuntergang genießen kann. 2 weitere bekannte hohe Gebäude
sind die Petronas Twin Towers, vor denen der KLCC Park ist. Sehr empfehlenswert
sind auch die Batu Caves (Kalksteinhöhlen mit einem Hindu Tempel) oder der
botanische Garten. Die Stadt bietet sich einfach hervorragend an um einfach nur
durch die Gegend zu flanieren, zu Fuß, mit dem kostenlosen Bus, oder mit der
Metro. Ich war 4 Nächte in KL und hab dementsprechend auch Silvester hier
gefeiert. Ein sehr aufregendes Silvester, wie ich fand: Es gab eine große Party
im Hostel und kurz nach 11 sind wir dann zum Feuerwerk schauen an die Petronas
Tower losgelaufen. Die Gruppe war aber so lahm, dass ich und noch ein anderes
Mädel einfach vorausgegangen sind. Wir hatten auch Zeitdruck, weil der Fußweg
dahin mindestens 30 Minuten war. Das wurde dann spannend, wir wollten besonders
weit in den Park kommen, der war aber schon gesperrt, weil schon zu viele
Menschen drin waren und es war auch schon 10 vor 12. Also haben wir mit dem
Security diskutiert, ob wir nicht doch rein können, weil wir ja nur zu zweit
sind. Der war aber hart und blieb bei seinem Nein. Der Polizist hinter ihm
sagte jedoch leise, wir sollen einfach durchrennen 😂. Bevor wir darüber
nachdenken konnten, ob wir das machen, brachen ein paar Meter neben uns plötzlich
10 Malaysier durch die Absperrung. Charlotte ist direkt mit durchgerannt und
nach 5 Sekunden Bedenkzeit bin ich auch einfach hinterhergerannt. Dann waren es
auch nur noch wenige Minuten bis Mitternacht. Das neue Jahr ging also sehr
aufregend los 😃. Das Feuerwerk selbst war eigentlich wie in Deutschland, nur
kürzer. Nach 10 Minuten war alles schon wieder vorbei und Leute verließen den
Park. Das ist auch eigentlich gut, da wird nicht ganz so viel Dreck in die Umwelt
geschossen. Ich muss auch sagen, dass wir nicht so besonders viel gesehen haben
von unserem Standpunkt, aber super war es dennoch.
Am
nächsten Tag ging es dann für 2 Nächte in die Cameron Highlands, die für ihre
schönen grünen Teeplantagen bekannt sind. Die Plantagen waren auch echt schön,
ebenfalls die Moosbewachsenen Wälder sind toll. Aber der eine Ausflugstag hat
mir dann auch schon ausgereicht, weil es in meinen Augen hier nichts weiter
spannendes zu tun gab. Also ging es weiter Richtung Norden mit spontanem Halt
für 2 Tage in Ipoh, einer kleinen und gemütlichen Stadt. Hier gab es in Sachen
Street-Art einen ersten Vorgeschmack auf George Town. Um Ipoh herum gab es eine
tolle Berglandschaft mit vielen Höhlen und Tempeln. Ich hab mir also ein
Fahrrad ausgeliehen und die Umgebung erkundet. Das war übrigens das erste mal,
dass ich im Linksverkehr Fahrrad gefahren bin, aber es hat ganz gut
funktioniert. Ansonsten war es sehr ruhig in Ipoh, vor allem abends. Die Zeit
konnte ich dann super nutzen um gleich meine Steuererklärung an den 2 Abenden fertig
zu stellen. 😎
Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach
George-Town auf die Insel Penang. George-Town spielt in Sachen Street-Art
nochmal in einer ganz anderen Liga und ich glaube, in den 4 Tagen, die ich dort
war, hab ich jeden Tag Street-Art Bilder gemacht. Das lag einerseits daran,
dass man jeden Tag neue Sachen entdeckt und andererseits daran, dass ich ein
Problem mit meiner Kamera hatte und ich eine Weile gebraucht habe um herauszufinden,
wie ich das Problem löse. Ansonsten war ich in Penang sehr aktiv und war 3 Tage
hintereinander wandern. Am ersten Tag ging es in den Penang Natinalpark. Dort
wollte ich 2 Trails an einem Tag machen. Einen zum Monkey Beach/Leuchtturm und
einen zum Turtle Beach. Der Trail zum Monkey Beach war jedoch gesperrt. Na
toll. Also suchte ich mir eine etwas längere stecke raus um zum Turtle Beach zu
kommen. Das war aber gar keine so gute Idee. Der Weg ging unglaublich steil
aufwärts und wird wahrscheinlich nie von jemandem genutzt. Die Pflanzen waren
so krass über den Weg gewuchert, dass ich mir davon ziemlich viele Kratzer
zuzog. Hinzu kamen die Massen an umgefallenen Bäumen, über die ich ständig
klettern musste und die Spinnenweben, die ich permanent mit meinem Gesicht
auffing. Also schnappte ich mir irgendwann einen dicken Stock, mit dem ich die
ganze Zeit komische Bewegungen vor mir machte, in der Hoffnung die Spinnenweben
damit einzusammeln. Hat aber nicht so gut funktioniert. und war natürlich
nochmal anstrengender. Ich glaube auch, ich hab noch nie so krass geschwitzt.
Es war natürlich heiß, klar, aber die Luftfeuchtigkeit war auch unglaublich
hoch. Und dann war ich auch alleine unterwegs. Ich war etwas aufgeregt, weil
ich dachte, wenn mir hier was passiert, findet mich wahrscheinlich nie jemand 😅. Ich wusste zu dem Zeitpunkt auch noch nicht, dass es
keine giftigen Schlangen und Spinnen in dem Park gibt und war auch deswegen etwas
besorgt und fragte mich, wie ich nur auf diese blöde Idee kommen konnte. Der
Weg wollte auf jeden Fall nie enden. Ich war froh als ich endlich mal an dem
Aussichtspunkt rauskam und kurz Pause machen konnte und dann nach insgesamt
etwa 1,5h bin ich endlich an der Weg-Kreuzung rausgekommen, wo es links zum
höchsten Gifel des Parks ging und rechts zum Turtle Beach. Da traf ich dann
auch auf ein paar andere Leute, die auf den Berggipfel hoch wollten. Denen
hätte ich mich anschließen können, aber mein Bedarf an Aufstiegen war extrem
gesättigt, um nicht zu sagen ich war völlig fertig. Ich wollte nur noch zum
Strand. Der Weg nach unten war um einiges leichter und als ich angekommen war,
hatte ich das Baden im Meer und einen Power Nap am Strand mehr als nötig. Der
Strand war selbst war super schön und vor allem waren da nicht so viele Leute,
also blieb eine Weile um mich zu regenerieren. Später traf ich auf einen
Reisenden, der mir erzählte, dass der Weg zum Monkey Beach zwar offiziell
gesperrt ist, aber laufen kann man ihn dennoch. Na toll, das wollte ich nun
auch noch sehen und bin am nächsten Tag wider in den Park gefahren. Der Trail
war trotz Sperrung wesentlich einfacher, als der am Vortag (und der war nicht
gesperrt) und vor allem war er schöner, weil er die ganze Zeit an der Küste
entlang verlief. Der Stand war dann weniger schön, etwas vermüllt und viel zu
viele Besucher. Dafür war der Leuchtturm am Ende klasse. Also vor allem der
Ausblick vom Leuchtturm hat sich gelohnt, auch wenn die gefühlt 1000 Stufen
dahin ziemlich hart waren. Auf dem Rückweg hätte mich fast so ein dummer Affe
angegriffen, aber zum Glück kamen noch ein paar Leute vorbei, sodass er dann
Angst hatte. Den Rückweg hab ich dann recht schnell bewältigt, da ich den
Strand auch nicht so lohnenswert zum Entspannen fand. Tja und als wäre das
nicht genug gewesen, bin ich dann am nächsten tag noch auf den höchsten Berg
Penangs gewandert. Die meisten fahren hier mit der Gondel oder Jeeps hoch, sodass
ich unterwegs auch niemanden getroffen habe. Der Wanderweg war auch sehr schön
und bot viele Stellen mit tollem Ausblick. Am Ende bin ich noch durch den
botanischen Garten, der am Fuße des Berges liegt, gelaufen, auch wenn meine
Füße nach der 20km Tour kaum noch konnten. Blöd war am Ende nur das heimkommen.
Da der Busfahrer im 16:15 Bus meinte, er fährt nicht in die Stadt, ich soll den
17 Uhr Bus nehmen. Der 17 Uhr Bus kam allerdings erst 18 Uhr. Da muss man sich
manchmal echt sehr in Geduld üben. 😤 Auf jeden Fall hab ich nach den 3 Tagen mal
wieder etwas Strandleben verdient: Die nächste Station hieß also Langkawi.
Übrigens ist mir die Bildauswahl bisher noch nie so schwer wie für diesen Blog gefallen. Zur Auswahl waren über 1200 Bilder 😅:
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Auf dem KL Tower: 300m über dem Boden |
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Blick vom KL Tower |
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Sonnenuntergang in der Heli Bar |
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KL Tower bei Sonnenuntergang |
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KL bei Nacht (von der Heli Bar fotografiert) |
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Der KLCC Park und die Petronas Twin Towers |
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Im KLCC Park |
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Die Twin Towers von unten |
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Die Batu Caves |
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Die Twin Towers (Silvesterabend) |
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Neujahrspaziergang... |
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...im botanischen Garten |
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Die Cameron Highlands BOH Teeplantagen... |
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...und ihre beeindruckenden "mossy" Wälder |
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Streetart in Ipoh |
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Ipoh River |
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Tempelgarten bei Ipoh |
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Tempelhöhle |
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Parkanlage hinter der Höhle |
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Tempel in der Höhle |
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In den Straßen von Ipoh |
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noch mehr Street Art :) |
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In den Straßen von George Town |
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Im Penang Nationalpark: der zugewachsene Pfad |
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Der erste Viewpoint, an dem ich froh war, dass ich ihn überhaupt erreicht hatte :) |
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So ungefähr sah der Weg meistens aus |
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Umso schöner war es dann am Turtle Beach |
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Ein Bierchen bei Sonnenuntergang am Strand |
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Nächster Tag wieder im Nationalpark |
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Vom Leuchtturm konnte ich zwei Adler sehen |
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Und auf dem Rückweg... |
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....bekam ich dieses niedliche Exemplar zu Gesicht, |
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und einen 1,5m Lesard, |
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von dem ich nur 3m entfernt saß |
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und noch ein schwangerer Lesard (ich glaube, so viele besondere Tiere hab ich in den ersten zwei Monaten nicht gesehen) |
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Danach gab es wieder Street Art zu sehen |
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Auf dem Weg zum Penang Hill |
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Penang Viaduct |
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Und schon wieder dieses Exemplar |
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Ausblick vom Penang Hill auf George Town |
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Zurück nach unten |
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Den kleinen Freund hatte ich bisher auch noch nicht gesehen |
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Der botanische Garten in Penang |
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Zwei der berühmtesten Street Art Bilder... |
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Der ist nicht so bekannt, hat mir aber gefallen :) |
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Little India in George Town |
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